Dienstag, 22. Februar 2011

Wirklich "außerordentlich"?

In der schönen Pfarrkirche, auf die ich aus meinem Fenster direkten Blick habe, wird jeden Montag Abend die Werktagsmesse im außerordentlichen Ritus (d.h. in lateinischer Sprache und mit dem Rücken zum Volk, so wie es in der Katholischen Kirche vor regelmäßig 1970 war) gefeiert. So ergab sich für mich die Gelegenheit dort einmal hereinzuschnuppern und den alten Ritus mal zu erleben.

Die großen Schlagworte, die mit dem alten Ritus in Verbindung gebracht werden, "Geheimnishaftigkeit", "Demut" und "Ehrfürchtigkeit" konnte ich alle in der Liturgie nicht wirklich finden.

Gut, man möchte den Liebhabern dieser Liturgie zu Gute halten, dass es "nur" eine Werktagsmesse war - aber sie hatte für mich weder großen Geheimnischarakter (dafür ging der Priester viel zu routiniert und maschinenartig vor) noch war es in der Art und Weise der Ausführung demütig und ehrfürchtig, sondern schien ein Aneinanderreihen von Gebeten zu sein, die nach einander abgeklappert werden müssen. Irgendwie hatte ich (trotz aller Skepsis) etwas anderes erwartet - eher etwas außerordentliches...

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