Sonntag, 31. Oktober 2010

Als „Touri“ unterwegs


Den Besuch von Katharina an diesem Wochenende nahm ich zum Anlass mir selbst eine Innsbruck-Card („Museen-All-Inclusive-Card“ für 48h) zuzulegen und zusammen mit ihr vieles in Innsbruck aus der touristischen Perspektive zu erkunden. Hier nur einige Ausschnitte unseres Programms.

Am Freitag besuchten wir das Glockengießer-Museum der Familie Grassmayr, die seit 1599 Glocken gießt. Mit einem Rundgang erfuhren wir Vieles rund um die Glockengießerei und die Firma Grassmayr selbst. Wir durften einen Blick in den traditionellen und auch in den heutigen Herstellungsraum werfen und uns dann im Klangraum an verschiedenen Glocken auch selbst probieren. Ein rundum gelungener Museumsbesuch – nur zum Weiterempfehlen.

Im Klangraum konnte man u.a. Glocken aus verschiedenen Materialien testen
Ein Blick in die alte Werkstatt zeigt den Glockenunterbau und das Anfertigen der Abdruckglocke...

Im Anschluss ging es auf die durch die Vierschanzentournee bekannte Bergisel-Schanze. Die im Jahr 2002 neu eingeweihte Schanze von der Architektin Zaha Hadid, die übrigens auch für das Gletscherdesign der Hungerburgbahn verantwortlich ist, bietet eine Aussichtsplattform mit einem schönen Blick über die Stadt.




Am Samstag ging es dann an die „Klassiker“: Besichtigt und erstiegen wurde der so genannte Stadtturm - ein ehemaliger Gefängnisturm aus dem 15. Jahrhundert und dann lange Zeit Teil des Rathauses. Von ihm aus ergab sich ein sehr interessanter innerstädtischer Rundumblick: Unter anderem auch auf das Goldene Dachl, das Wahrzeichen schlechthin von Innsbruck.

Der Stadtturm
Ein Blick von oben hinab...
... ein Blick aufs Goldene Dachl.
Diesem Prunkerker (inkl. dem sich dahinter verbergendem Maximilianeum – einem Museum über das Goldene Dachl und dessen Erbauer) wird bei Gelegenheit  ein eigener Blogeintrag gewidmet werden. Es würde die hiesigen Zeilen sprengen.
Ähnlich dem Goldenen Dachl wird auch die anschließend besuchte Kaiserliche Hofburg mit einem eigenen Blogeintrag ihre Würdigung erfahren. Vorweg nur schon einmal ein Foto der äußeren Fassade:


 Sonntag Nachmittag ging es dann mit einer gewissen Portion Skepsis und einem echten „Touri-Bus“ – dem „Kristallwelten-Shuttle“ – in die Swarowski-Kristallwelten nach Wattens. Der heutige Weltkonzern hat dort 1895 seine Anfänge genommen. Die Kristallwelten wurden anlässlich des 100-jährigen Firmenjubiläums im Jahre 1995 eröffnet und lockten seitdem knapp 10 Millionen Zuschauer an. Anhand der Besucherzahlen gemessen ist die Ausstellung damit das zweitbeliebteste Ziel der Touristen nach Schloss Schönbrunn in Wien.

Skeptisch waren Katharina und ich deswegen, weil wir geprägt von den herkömmlichen Swarowskifiguren Räume mit Swarowski-Schwan neben Swarowski-Schwan in unterschiedlicher Größe und Farbe befürchteten. Die Skepsis verflog allerdings recht schnell. Unter einem großen begrünten Erdhügel, der einen grünen Riese – eine Tiroler Sagengestalt – darstellte, führte die Ausstellung durch von verschiedenen Künstlern gestaltete Räume. Auch wenn der Sinn der ein oder anderen Installation mir zwar verborgen blieb, mir hin und wieder das rechte Maß bei der Verwendung von Glaskristallen verloren gegangen zu sein schien und manche Räume sehr abstrakt waren gefiel mir die Ausstellung im Gesamten doch besser als erwartet. Insbesondere ein Raum hat Eindruck bei mir hinterlassen – der so genannte „Kristall-Dom“: Knapp 600 Spiegel in einem als Kugel geformten Raum geben einem das Gefühl inmitten eines riesigen Kristalls zu stehen, der immer wieder in anderes Licht getaucht wird. Interessanterweise war festzustellen, dass nicht nur das Licht in den vielen Spiegeln gebrochen wurde, sondern auch die Akustik.


Katharina und ich in einem der knapp 600 Spiegel in einem stark beleuchteten Moment. Es folgt eine Zusammenstellung von anderen Beleuchtungen aus dem "Innern des Riesenkristalls"...


Zur Veranschaulichung nun noch ein paar weitere Bilder der Kristallwelten, auch wenn diese nicht die originale Stimmung und Lichtverhältnisse transportieren:

Der Eingang der Kristallwelten

Ein großes Kristall-Kaleidoskop

Sonne und Mond tanzen im Kristallschnee

Auf eine Leinwand aus lauter kleinen Kristallen wird ein Kurzfilm gezeigt

1 Kommentar:

Judith hat gesagt…

Endlich finde ich auch mal Zeit dir zur schreiben. Innsbruck ist wirklich sehr schön. Thilo und ich waren auch schon mal einen Nachmittag dort. Leider war das Wetter damals ziemlich bescheiden und wir konnten nicht viel anschauen. Vielleicht kommen wir ja noch mal hin.

Viele Grüße, Judith