Ich bin um einige Erfahrungen reicher - auch wenn ein halbes Jahr doch sehr schnell herumgeht.
Noch ein letzter Blick aus meinem Fenster - passend zum Abschied hat der Himmel noch ein paar Schneeflocken geschickt:
Zum Abschluss des Blogs noch etwas Musikalisches von Heinrich Isaac (1450-1517), der einen vermutlich vorher vorhandenen Text vom Trennungsschmerz um das Städtchen Innsbruck musikalisch vertonte. Diese Vertonung ist recht bekannt und deren Melodie wurde später (u.a. von Johann Sebastian Bach) als Grundlage für einige Choräle wie z.B. "Oh Welt ich muss dich lassen" verwendet.
Hier nun aber das Original mit der Innsbrucker Textversion, das ich auf Youtube gefunden habe - unterlegt mit einigen (zum Teil schön recht alten) Bildern von Innsbruck und Umgebung. Den Text findet ihr unter dem Video.
"Innsbruck, ich muss dich lassen" von Heinrich Isaac:
1. Innsbruck, ich muss dich lassen,
ich fahr dahin mein Strassen
in fremde Land dahin,
mein Freud ist mir genommen,
in fremde Land dahin,
mein Freud ist mir genommen,
die ich nicht weiss bekommen
wo ich im Elend1 bin,
wo ich im Elend1 bin,
wo ich im Elend bin
2. Gross Leid muss ich ertragen,
2. Gross Leid muss ich ertragen,
dass ich allein tu klagen
dem liebsten Buhlen mein.
Ach Lieb, nun lass mich Armen
dem liebsten Buhlen mein.
Ach Lieb, nun lass mich Armen
im Herzen dein erwarmen,
dass ich muss dannen sein,
dass ich muss dannen sein,
dass ich muss dannen2 sein.
3. Mein Trost ob allen Weiben,
3. Mein Trost ob allen Weiben,
dein tu ich ewig bleiben
stet, treu, der Ehre frumm
Nun muss dich Gott bewahren,
stet, treu, der Ehre frumm
Nun muss dich Gott bewahren,
in aller Tugend sparen3
bis dass ich wiederkumm,
bis dass ich wiederkumm,
bis dass ich wiederkumm.
1 Elend: Leben in der Fremde
2 dannen: von da, nämlich von Innsbruck
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2 dannen: von da, nämlich von Innsbruck
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