Sonntag, 27. Februar 2011

"Innsbruck, ich muss dich lassen..."

Die Zeit hier in Innsbruck ist nun um. Es wären schöne 5 1/2 Monate hier "INNmitten der Berge". Die Stadt war die richtige für mich, die Leute und Kommilitonen nett und freundlich. Die theologische Fakultät hat sich nicht nur durch ihre Räumlichkeiten ausgezeichnet, sondern auch durch ihre theologischen Angebote.
Ich bin um einige Erfahrungen reicher - auch wenn ein halbes Jahr doch sehr schnell herumgeht.

Noch ein letzter Blick aus meinem Fenster - passend zum Abschied hat der Himmel noch ein paar Schneeflocken geschickt:


Zum Abschluss des Blogs noch etwas Musikalisches von Heinrich Isaac (1450-1517), der einen vermutlich vorher vorhandenen Text vom Trennungsschmerz um das Städtchen Innsbruck musikalisch vertonte. Diese Vertonung ist recht bekannt und deren Melodie wurde später (u.a. von Johann Sebastian Bach) als Grundlage für einige Choräle wie z.B. "Oh Welt ich muss dich lassen" verwendet.
Hier nun aber das Original mit der Innsbrucker Textversion, das ich auf Youtube gefunden habe - unterlegt mit einigen (zum Teil schön recht alten) Bildern von Innsbruck und Umgebung. Den Text findet ihr unter dem Video.


"Innsbruck, ich muss dich lassen" von Heinrich Isaac:

1. Innsbruck, ich muss dich lassen, 
ich fahr dahin mein Strassen
    in fremde Land dahin,
    mein Freud ist mir genommen,
die ich nicht weiss bekommen
    wo ich im Elend1 bin, 
wo ich im Elend bin

2. Gross Leid muss ich ertragen, 
dass ich allein tu klagen
    dem liebsten Buhlen mein.
    Ach Lieb, nun lass mich Armen 
im Herzen dein erwarmen,
    dass ich muss dannen sein, 
dass ich muss dannen2 sein.

3. Mein Trost ob allen Weiben, 
dein tu ich ewig bleiben
    stet, treu, der Ehre frumm
    Nun muss dich Gott bewahren, 
in aller Tugend sparen3
    bis dass ich wiederkumm, 
bis dass ich wiederkumm.


   1 Elend: Leben in der Fremde
   2 dannen: von da, nämlich von Innsbruck
   3 sparen: erhalten

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