Donnerstag, 17. Februar 2011

Ein "Paar" Tage Wien

Als ich im September hierher nach Innsbruck kam stand ein Besuch Wiens recht weit oben auf meiner Liste der Dinge, die ich unbedingt in dem halben Jahr hier in Österreich machen wollte. Es hat allerdings bis jetzt - also zwei Wochen vor Ende meines Auslandssemesters (ja, so schnell geht die Zeit herum) - gedauert, bis ich den Puntkt "abhaken" konnte.

Am Dienstag ging es in aller Frühe per Zug in Österreichs Hauptstadt. Nach viereinhalb Stunden Fahrt kam ich dort um halb elf an. Ein raues und kaltes Lüftchen empfing mich - im Osten der Alpenrepublik war es einige Grade kälter als im Herzen Tirols. Nachdem ich mein Gepäck im Hostel untergebracht hatte ging es in die Stadt.

Anstatt hier nun all die vielen Dinge zu erzählen, die man in jedem guten Reiseführer nachlesen kann, will ich hier nur ein paar Bilder zeigen:

Der berühmte Stephansdom - leider halb eingerüstet.
Der Stephanusdom von innen.
Das österreichische Parlament

Das Rathaus
Ein der vielen Innenstadt-Einkaufsstraßen


Alle Straßen des Innenstadtbereichs werden gesäumt von monumentalen und sehr massiven Gebäuden gerahmt. Das wirkt auf der einen Seite sehr pompös und beeindruckend, auf der anderen Seite - so ging es zumindest mir - irgendwie doch einengend. Daran konnten auch die vereinzelten Grünflächen bzw. Parkanlagen und freizügige künstlerische Auflockerungsversuche an verschiedenen Ecken - wie die folgende - nichts ändern.


Etwas eingeengt kam ich mir dann auch am Abend vor: In einer Kneipe, in der ich etwas Fußball (Champions-League) gucken wollte, traf ich auf ein paar Italiener mit denen ich das Spiel AC Mailand - Tottenham mir anschaute. Sehr nette Jungs, mit denen man sich zum Anpfiff auch sehr gut unterhalten konnte. Als das Spiel aber begann wurde impulsiv wurde jedes Foul kommentiert und bei jeder versemmelten Chance lammentiert - so wie man sich eben den typischen italienischen Fußball-Fan vorstellt. Eine interessante Erfahrung!

Der Michaelisplatz - eines der vielen kaiserlichen Bauwerke.

Die Karlskirche bei Nacht


Am nächsten Morgen ging es nach einem etwas knausrigem Frühstück wieder los. Dieses Mal zog es mich zum österreichischen Touristenziel schlechthin - dem Schloss Schönbrunn. Nicht zentral, aber immer noch im Stadtbereich gelegen vermittelte es wesentlich mehr Weite als die Hofburg und all die anderen kaiserlichen Paläste und Räumlichkeiten in der Stadtmitte.

Schloss Schönbrunn in der Vorderansicht.

Die Sicht, wenn man hinter dem Schloss steht und auf die Parkanlage schaut.

Nach einem Durchgang durch den auch im Winter recht ansehlichen Park fing es leider an zu regnen. Gut, dass ich mir ein kleines Regenprogramm zurecht gelegt hatte. So ging es mit einer altertümlich anmutenden Straßenbahn ins langjährige Wohn- und Praxishaus Sigmund Freuds - heute ein Museum über den Menschen und Forscher Sigmund Freud (u.a. mit dem originalen Wartezimmer seiner Praxis, in dem auch immer die Mittwoch-Abend-Gesellschaft tagte).

Alt, aber deswegen noch lang kein altes Eisen!
Nach den monumentalen Bauwerken des Vortages ging es im Anschluss daran noch zu einem sehr aufgelockerten Wohnungsbau - dem Hundertwasserhaus, dem ersten seiner Art. Die Idee Hundertwassers, trotz Wohnbaus den Menschen und die Natur als gleichberechtigte Partner zu sehen, fand ich sehr interessant und auch gut umgesetzt.

Das Hundertwasserhaus - insgesamt über 5000m² Wohnfläche...

Das ebenfalls von Hundertwasser gestaltete Kunsthaus - heute das Hundertwassermuseum.

Da es nach dem Besuch des Kunsthauses immer noch nicht aufgehört hatte zu regnen und es zunehmend kälter wurde habe ich dann einen Zug früher genommen und mein "Paar" Tage Wien ein paar Stunden früher beendet als eigentlich geplant - trotzdem hat es sich gelohnt!

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