Ja, das Wochenende hier ist rum. Viel unternehmen konnte man leider nicht. Das Wetter hat meinen Planungen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Seit Samstag früh regnet es (mit kleineren Pausen zwischendrin) durch.
Noch vor dem Wochenende, am Freiag morgen - kurz nach 8 Uhr, ich saß gerade bei meinem leckeren Müsli - klopfte es an meiner Tür. Ich hatte erwartete eigentlich niemand und war sehr verdutzt. Als ich aufmachte sah ich mich einer Dame und einem älteren Herren gegenüber. Die beiden sagten mir, dass es sie sehr freuen würde mich hier anzutreffen. Ich wusste nicht wer die beiden waren und mir kam die Sache irgendwie sehr komisch vor. Bevor ich fragen konnte, wer sie seien, sah ich aus der Handtasche der Frau ein paar Zeitschriften herausschauen. Das, was ich lesen konnte ("...wachet!"), genügte mir um auch zu dieser frühen Morgenstunde zu kombinieren, dass die "Zeugen Jehovas" mir einen Besuch abstatteten.
Die beiden legten sofort los. Eigentlich wollte ich mich nicht auf Diskussionen einlassen, aber die beiden schafften es - wie ist mir bis jetzt noch ein Rätsel - mich tatsächlich in ein Gespräch zu verwickeln. Es ging um die falsche Bibelübersetzung der Katholiken, um den richtigen Gottesnahmen und um die Trinität. Eben jene Themen, die einen um kurz nach 8 umtreiben. Als die beiden mich fragten, ob ich mich schon mal intensiver mit den Themen auseinander gesetzt habe, und ich mich als Theologiestudent outete, war das Gespräch abrupt zu Ende - noch nicht mal ein "Erwachet!" wollten sie mir da lassen.
Heute Abend - also zweieinhalb Tage später - habe ich den "Uni-Spät-Messe" besucht. Er wurde mir als echter "Geheimtipp" empfohlen. Aber, so muss ich im Nachhinein feststellen, außer der Uhrzeit (21.30 Uhr am Sonntag Abend) fiel der Gottesdienst nicht aus der Reihe.
Auf der Rückfahrt hatte ich noch ein besonderes Erlebnis, das ich euch nicht vorenthalten will. In den Bussen und Straßenbahnen der Innsbrucker Verkehrsbetriebe gibt es hochmoderne Infoscreen-Bildschirme. Fast von jedem Sitz aus hat man mindestens einen im Blick. Auf diesen Bildschirmen werden neben den Haltestellen - wie der Name schon verrät - einige Informationen angezeigt. Da sind zum Teil sinnvolle Informationen (Wetterprognosen, Nachrichten aus der Politik, Kulturhinweise,...) und zum Teil eben auch sinnlose Informationen ("Die Zahl des Tages", "Bild des Tages",...). Unter letzteres - das Sinnlose - habe ich bis heute auch die zwischendrin eingespielten Animationen gesteckt. Aber heute Abend auf der Rückfahrt vom Gottesdienst musste ich feststellen, dass die Animationen auch ihren Sinn haben. Kaum hat nämlich in "Sendung mit der Maus-Animation" der kleine blaue Elefant mit seinem Rüssel das Problem der Maus gelöst, huscht einem JEDEN, der hingeschaut hat, ein kleines Lächeln übers Gesicht!
2 Kommentare:
Hast du ihnen auch ein Exemplar der EÜ zugesteckt?
Grüße
Benedict
Hatte leider kein anderes Exemplar als meine eigene da - und die will ich dann doch behalten.
Schönen Gruß, Aaron
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